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Bezirketagspräsident Franz Löffler: „Ein offenes Ohr und ein unkomplizierter Zugang zu professioneller Hilfe bei psychischen Krisen“ / Gesundheitsministerin Gerlach: „Bayerns Krisendienste sind richtungsweisend“


Krisendienste Bayern: 97.816 telefonische Kriseninterventionen im Jahr 2024

München, 14. Juli 2025 – Auch im Jahr 2024 sind die Anrufzahlen der Krisendienste erneut gestiegen. Insgesamt 97.816 Telefonate führten die sieben Leitstellen der Krisendienste im Jahr 2024 mit Menschen in seelischer Not. Zudem führten die Mobilen Einsatzteams der Krisendienste 3.834 persönliche Kriseninterventionen durch. Hierbei fahren die Teams zu der ratsuchenden Person oder treffen sich mit ihr an einem geeigneten neutralen Ort.

Die Entwicklung der Anrufstatistik macht deutlich: Die Krisendienste Bayern sind eine wichtige und niedrigschwellige Anlaufstelle sowohl für Menschen in seelischen Krisen selbst als auch für deren Angehörige. Franz Löffler, Präsident des Bayerischen Bezirketags, ist stolz auf die Entwicklung: „Menschen in psychischen Krisen brauchen vor allem zwei Dinge: Ein offenes Ohr und einen unkomplizierten Zugang zu professioneller Hilfe. Mit den Krisendiensten Bayern haben die Bezirke gemeinsam mit dem Freistaat ein Angebot geschaffen, das genau das leistet. Der erneute Anstieg der Anrufzahlen zeigt für mich, wie richtig und wichtig diese Entscheidung war und ist.“

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte: „Bayern setzt sich mit einer Vielzahl an Maßnahmen für Menschen mit psychischem Hilfebedarf ein. Unsere Krisendienste sind in dieser Form bundesweit einmalig. Mit der täglichen Erreichbarkeit rund um die Uhr für alle Bürgerinnen und Bürger in psychischen Krisen und für Menschen aus deren Lebensumfeld sind sie richtungsweisend.“
Martin Guth, Sprecher der sieben Leitstellen der Krisendienste Bayern, erläutert den Wert der Krisendienste für die Anruferinnen und Anrufer: „Psychische Krisen sind Tiefpunkte im Leben. Oft fühlt man sich darin allein, überfordert, verloren. Wenn in dieser Situation jemand da ist, der zuhört, ohne zu bewerten und hilft, die eigenen Gedanken zu sortieren, dann kann das verschüttete Kräfte aktivieren und Zuversicht schenken. Es ist oft der Moment, in dem die Betroffenen das Licht am Ende des Tunnels sehen und merken: Ja, da ist noch ein Stück zu gehen – aber jetzt kenne ich den Weg und ich weiß, dass ich es schaffen kann.“

Die Krisendienste Bayern sind telefonisch in ganz Bayern unter 0800 / 655 3000 erreichbar – jeden Tag, rund um die Uhr, kostenfrei. Menschen in psychischen Krisen erreichen hier Fachkräfte der Fachrichtungen Psychologie, Sozialpädagogik, Fachkrankenpflege Psychiatrie. Auch Angehörige, Fachstellen, sowie die Polizei und Kreisverwaltungsbehörden können sich an die Krisendienste Bayern wenden. Eine Besonderheit der Krisendienste Bayern sind die mobilen Teams: Sie entlasten in dringenden Fällen am Ort der Krise. Sollte nach der telefonischen oder persönlichen Krisenintervention weiterführende Hilfe erforderlich sein, vermitteln die Krisendienste Bayern an das individuell passende Angebot im Versorgungssystem. Die Krisendienste Bayern werden von den sieben Bezirken in Bayern getragen sowie vom Freistaat Bayern und den Bezirken finanziert. Mehr über die Krisendienste Bayern: https://www.krisendienste.bayern

Die Jahresberichte 2024 der sieben Krisendienste sowie das Faktenblatt, das ausgewählte Statistiken zusammenfasst, finden Sie auf der Website der Krisendienste Bayern